Redmond (Washington), 10. Juli 2025 – Microsoft entlässt weltweit rund 9 % (9.100 Personen) seiner Belegschaft; die Kürzungen treffen vor allem die Gaming-Sparte mit Xbox, King und ZeniMax. Konzernchef Satya Nadella begründet den Schritt mit hohem Investitionsbedarf für neue KI-Rechenzentren und der Notwendigkeit, „doppelte Strukturen abzubauen“ (BBC berichtet).
- Ausmaß der Einschnitte
- Bei King (Candy Crush) fallen 200 Jobs weg – rund 10 % der Belegschaft.
- Turn 10 (Forza Motorsport) verliert mehr als die Hälfte seiner Entwickler, mehrere Projekte sind gestoppt.
- Das Studio The Initiative wird geschlossen; die Reboots von Perfect Dark und Everwild sind laut interner Liste gestrichen (The Verge berichtet)
- Führungskommunikation
Xbox-Chef Phil Spencer verspricht in einem Memo „Unterstützung durch Abfindungen, Gesundheitsleistungen und Vorrang bei internen Stellen“, betont aber, man müsse „heute harte Entscheidungen treffen, um morgen wachsen zu können“.(The Verge berichtet) - Hintergrund
- Die jetzige Runde ist bereits die vierte seit dem Kauf von Activision-Blizzard (Oktober 2023): 1.900 Entlassungen im Januar 2024, 6.000 im Mai 2024 sowie weitere Kürzungen im Juni und September 2024.
- Parallel pumpt Microsoft 80 Mrd. $ in Cloud- und KI-Infrastruktur; interne Einsparungen durch KI-Automatisierung summierten sich laut Management zuletzt auf 500 Mio. $.
- Auch Meta, Google und Amazon kürzten zuletzt Personal, während sie gleichzeitig Milliarden in KI investieren.
Einordnung: Die Entlassungen zeigen den Balanceakt großer Tech-Konzerne: Höchste Wachstumspriorität hat derzeit KI – selbst ein profitables Entertainment-Segment wie Xbox muss dafür Federn lassen.
